Freitag, April 25, 2008

Get Thee Behind Me

Liebe Freunde,
der Esotherik-Boom läuft ohne Gnade. Im Sateliten-TV ist ein neuer Esotheriksender aufgetaucht, der mich immer wieder nur den Kopf schütteln lässt. Reine Verblödung und reine Abzocke, offensichtlicher geht es nicht mehr. Hier in Österreich läuft gerade eine Promo-Aktion über das Tiroler Zahlenrad, mit dem sich angeblich anhand der Zahlen des Geburtsdatums die Charaktereigenschaft bestimmen lässt. Das Buch dazu ist natürlich top in den Sellerlisten und die Autoren verdienen sich eine goldene Nase. Dann lieber das Gummibärli-Orakel, das man hinterher wenigstens aufessen kann :-)
Bei uns im Krankenhaus wird interne Fortbildung angeboten. Solche Themen wie "Professioneller Umgang mit Ernährungssonden" werden abgesagt mangels Teilnahme. Aber "Trommeln" und "TCM" werden gleich drei mal angeboten und sind ausgebucht. Zum Abk..... .
Da tat es gut, gestern endlich im Bibelkreis in der Evgl. Kirche in Bad Hofgastein zu sein. Wollte schon immer hin, ging sich aber dienstlich bislang nicht aus. Haben das 10. Kapitel vom Propheten Jeremia gelesen, wo es heißt:
So spricht der HERR: »Folge nicht dem Beispiel der anderen Völker! Sie mögen vor ungewöhnlichen Himmelserscheinungen erschrecken, du sollst das nicht! Ihre Vorstellungen und Bräuche sind unsinnig: Da holt einer Holz aus dem Wald, der Schnitzer macht einen Gott daraus. Der wird mit Silber und Gold verziert und auf einem Sockel befestigt, damit er nicht umfällt. Solche Götter stehen da wie Vogelscheuchen im Gurkenfeld. Sie bringen kein Wort heraus und müssen herumgetragen werden, weil sie von allein nicht laufen können. Habt keine Angst vor ihnen: Sie können euch nichts Böses tun! Und etwas Gutes zu bewirken, sind sie erst recht nicht imstande!«
Passte recht gut. Und die Teilnehmer waren sich einig. Werde ich bei Gelegenheit wieder hinfahren.

Heute kommt noch folgende Meldung von idea:

In Italien kommt der Satanismus in Mode

R o m / V i r g i n i a B e a c h (idea) – In Italien breitet sich der Satanismus aus. Ein Zentrum der Teufelsanbeter ist die Hauptstadt Rom.

„Es gibt eine größere Offenheit für den Teufel“, sagte der Chefexorzist des Vatikans, Pater Gabriele Amorth (Rom), der US-Medienorganisation Christian Broadcasting Network (CBN/Virginia Beach/Bundesstaat Virginia). Satanismus und Okkultismus kämen zunehmend in Mode, ergänzte der katholische Priester Pedro Barrajon (Rom). Schätzungsweise bestünden im traditionell katholischen Italien rund 800 satanische Gruppen mit mehr als 600.000 Anhängern. In der jüngeren Vergangenheit seien auch einige brutale Morde mit dem Satanismus in Verbindung gebracht worden. 2006 wurden fünf Satanisten wegen Ritualmorden zu langen Haftstrafen verurteilt. Das Gericht in Busto Arsizio in der norditalienischen Lombardei sah es als erwiesen an, dass die Gruppe „Bestien des Satans“ ein jugendliches Paar im Januar 1998 während einer Schwarzen Messe getötet habe. Die Jugendlichen wurden mit 60 Messerstichen und 80 Hammerschlägen verletzt und noch lebendig in ein Grab geworfen. Der 29jährige Anführer Satanisten wurde zu zwei Mal lebenslänglich verurteilt, vier weitere Mitglieder im Alter von 19 bis 28 Jahren müssen 24 bis 26 Jahre hinter Gitter. Die Gruppe soll noch für weitere Ritualmorde verantwortlich gewesen sein. Bereits 1996 sei der Anführer der Gruppe „Kinder Satans“, Marco Dimiti, wegen der Vergewaltigung von Minderjährigen in satanischen Ritualen zu 14 Monaten Gefängnis verurteilt worden, so CBN.
Zwischen Besessenheit und psychischer Erkrankung unterscheiden
Amorth und Barrajon schulen Priester im Umgang mit Satanismus und im Austreiben von Dämonen. Es gelte, zwischen satanischer Besessenheit und psychischen Erkrankungen unterscheiden zu lernen. Unter anderem sollte man darauf achten, ob Personen mit Panik auf das Kreuz oder den Namen Jesus reagieren. Über 80 Prozent der 56,8 Millionen Einwohner Italiens gehören nach Angaben des englischen Religionsstatistikers Patrick Johnstone der römisch-katholischen Kirche an. Der Anteil der Protestanten beträgt etwa ein Prozent.

Dass die Zeiten nicht besser werden, ist uns ja bekannt. Zumindest wird eingeräumt, dass es auch eine psychische Erkrankung sein kann. Das war nicht immer so. Vielleicht wird dann doch jemand geholt, der sich damit auskennt.
Euer Det

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