Montag, November 05, 2007

Die Macht der Minderheiten

Hallo Freunde,
mich beschäftigt in der letzten Zeit das Gleiche wie viele andere auch - die Meinungsfreiheit in Deutschland bzw. Europa.
Dazu fiel mir gestern folgende Begebenheit ein: Es war 1998 gegen Ende meiner Pflegemanagement-Weiterbildung. Das Thema im Unterricht war "Macht". Wer es nicht weiß, der Träger der Schule war eine gewerkschaftliche Bildungsvereinigung. Es ging also darum, was Macht ist, welche Gefahren bestehen, wie kann Macht missbraucht werden und dann natürlich darum, wie können wir künftigen Manager es verhindern in die Machtfalle zu tappen, sprich: Wie vermeide ich Machtmissbrauch.
Die Dozentin fragte uns nach Beispielen von Macht bzw. deren Missbrauch. Nach einigen Beispielen meldete ich mich natürlich auch zu Wort und nannte "Die Macht von Minderheiten". Darauf hin fragte mich die Dozentin was ich denn damit meine und ich erwiderte, "Es gibt Minderheiten, die üben eine Macht aus, die ihnen nicht zusteht!" Es folgte natürlich die Frage nach Beispielen. Worauf ich in etwa Folgendes von mir gab: "Zwei Beipiele fallen mir ein. Zum einen die FDP, ständig mit der 5%-Hürde kämpfen, aber am liebsten immer mitregieren und so tun als hätte sie die Mehrheit. Und als zweites die Homosexuellen (Wobei ich natürlich erst mal klar stellen musste, dass ich nichts gegen diese habe und sowieso gegen jede Diskriminierung bin), die in der Öffentlichkeit und gerade im TV dermaßen massiv auftreten und sich präsentieren, dass man sich schon fast dafür entschuldigen muss Hetero zu sein."
Das Ganze hatte noch eine spezielle Brisanz dadurch, dass alle anderen Schüler wussten und ich ahnte, dass unsere Dozentin mit einer Frau zusammen lebt. Also allgemeines Zusammenbrechen im Raum, aber die Dozentin gab mir Recht.
Warum schreibe ich das? Wie schon oben erwähnt, mache ich mir Sorgen um die Meinungs- und Pressefreiheit in Deutschland und Europa. Das Ganze hat mehrere aktuelle Anlässe.
Zum einen das ganze Getue um Eva Hermann, die von der Mehrheit der Medien mit einer Massivität in die rechte Ecke gestellt wird, dass es einem den Rücken kalt runter läuft. JBK hat sich mit dem Rauswurf aus seiner Sendung als unfähig geoutet, was indirekt sogar von einigen seiner Kollegen geäußert wird. In der Auftaktsendung von "Schmidt&Pocher" haben die beiden einen Naziomaten getestet. Ein (angebliches) Gerät, dass Alarm geben solle, wenn jemand etwas Verdächtiges in Richtung Nazitum äußert. Als Pocher sagte "Ich wurde bei der Fahrt hierher auf der Autobahn geblitzt", gab es Alarm und er sagte "Aha - Autobahn!". Darauf Harald Schmidt: "Oder 'geblitzt' wegen 'Blitzkrieg'!". Woraufhin kein Alarm kam. - Interpretation frei!

Zum Thema Pressefreiheit und der Umgang mit Eva Hermann hier einige Links:
http://www.idea.de/index.php?id=355&tx_ttnews[tt_news]=58191&tx_ttnews[backPid]=369&cHash=5fa708b960
http://www.idea.de/index.php?id=355&tx_ttnews[tt_news]=58686&tx_ttnews[backPid]=369&cHash=2ef773d7ea
http://www.kath.net/detail.php?id=18130

Ein weiteres Beispiel zu meiner Sorge: Hier in Österreich war vor kurzem ein Kongress zum Thema: "Religiosität in Psychiatrie . . ." . Wenn ich mich nicht schon zum Kongress über Essstörungen angemeldet hätte, wäre ich da gern hin. Jedenfalls las ich dann vorher schon in einem österreichischen Wochenblatt, dass dieser Kongress sehr umstritten sei, da dort unter anderem "Exzorzisten" und "Schwulenheiler" ein Forum bekämen. Was man davon halten will ist die eine Sache, aber das Ganze soll sich dann dermaßen entwickelt haben, dass man schon staunen muss, wie es um die Meinungsfreiheit bestellt ist.

Dazu folgender Link:
http://www.idea.de/index.php?id=355&tx_ttnews[tt_news]=58495&tx_ttnews[backPid]=369&cHash=8aee1ea6f3

Und dann erreichte mich vor ein paar Tagen noch eine Mail mit folgenden Links:
http://www.politicallyincorrect.de/2007/11/das-wunder-von-lissabon/
http://euobserver.com/9/25019

Was ist nun davon zu halten? Wenn Ihr mögt, lest alles und bildet Euch eine Meinung. Bedenkt aber, dass alle Artikel erst mal nur die Meinung der Veröffentlicher darlegen. Dass ich die Links hier veröffentliche heißt nicht, dass ich sage: Das ist wahr!" Es heißt nur, dass ich es sehr interessant finde, dass man manche Dinge nicht mehr in den normalen Tagesmeldungen erfährt. Ich bin gewiss kein Fan von Verschwörungstheorien. Aber ich finde immer mehr Bestätigung meiner These: "Nicht die Liberalen sind liberal, sondern wir Konservativen!" Die Liberalen posaunen sofort in die Ketzer-Trompete wenn ihnen was nicht passt, aber die Konservativen müssen jeden liberalen Scheiß aushalten.

Euer Det